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Unter Investoren gilt Frequentis als Investment mit Defensivcharakter. Das Geschäftsmodell des auf sicherheitskritische Kommunikationssysteme spezialisierten Unternehmens liefert stabile Wachstumsraten. Zum Einsatz kommen die Frequentis-Produkte in den Kommunikationszentralen von Flugsicherungen, Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr und Polizei, Eisenbahnen und Hafenbehörden. Die Auftraggeber stammen damit aus Bereichen, die konjunkturresistente Aufträge bescheren. Jedes Land braucht eine Infrastruktur, die nicht wegrationalisiert werden kann, ist für Norbert Haslacher, den Vorstandschef, das Erfolgsrezept von Frequentis.
Mit seinen jüngsten Halbjahreszahlen hat das in Wien ansässige Unternehmen überzeugt. Der Umsatz stieg um 11,7 Prozent auf 186,8 Millionen Euro. Den deutlich größeren Wachstumssprung schaffte dabei die Sparte Öffentliche Sicherheit und Transport (PST). Der vom Umsatzvolumen kleinere der beiden Geschäftsbereiche verzeichnete ein Umsatzplus von 18,2% auf 64 Millionen Euro.
Dieselbe Entwicklung vollzog sich bei den Auftragseingängen. Hier verzeichnete PST einen Zuwachs um 73,0% auf 75 Millionen Euro. Der gesamte Auftragseingang legte um 29,1% auf 208 Millionen Euro zu. Wie gut die Orderbücher bei Frequentis gefüllt sind, verdeutlicht der aktuelle Auftragsstand. Ende Juni betrug dieser 546,7 Millionen Euro. Damit ist das operative Geschäft bei Frequentis bis Ende 2024 ausgelastet.
Charakteristisch für die Ertragsentwicklung bei Frequentis ist, dass die zweite Jahreshälfte aufgrund saisonaler Schwankungen der für die Gesamtprofitabilität entscheidende Zeitraum ist. Das EBITDA lag mit 8,2 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert, während auf EBIT-Ebene ein Verlust von 0,3 Millionen Euro verbucht wurde. Damit hat sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Millionen Euro verbessert. Seit dem ersten Halbjahr 2018, in dem sich der EBIT-Verlust noch auf 5,5 Millionen Euro belief, hat Frequentis den operativen Halbjahresverlust kontinuierlich heruntergefahren. Das positive Ergebnis von 5,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021 fällt dabei aus der Reihe und ist auf positive Sondereffekte aus der Corona-Pandemie wie die unter anderem niedrigeren Reisekosten zurückzuführen.
Bilanziell befindet sich das Unternehmen, an dem der langjährige Konzernlenker Johannes Bardach 68 Prozent der Aktienanteile hält, in kerngesunder Verfassung. Die Eigenkapitalquote liegt bei 40 Prozent, die Nettoliquidität belief sich zuletzt auf 75,1 Millionen Euro. Damit ist Frequentis in der Lage, die Forschungs- und Entwicklungsausgaben hoch zu halten. 26,8 Millionen Euro waren es 2022, was rund sieben Prozent des Jahresumsatzes entspricht.
Die Jahresprognosen des Managements sind tendenziell konservativ. Auch für 2023 hält sich Frequentis noch bedeckt und verweist dabei auf die anhaltend hohe Inflation und die anhaltende Lieferkettenproblematik. Ein höherer Umsatz und Auftragseingang als im Vorjahr, das Ganze bei einer operativen Marge von sechs bis acht Prozent und damit im besten Fall leicht besser als 2022 – mehr lässt sich Firmenchef Haslacher nicht entlocken.
Umso detaillierter erläutert er die Märkte, in denen Frequentis durchstarten will. Eine wichtige Rolle spielt die Software-Entwicklung. Gerade im Segment Flugsicherung wird sich der Anteil der Software an unseren Umsätzen weiter erhöhen. Wir setzen dabei verstärkt auf unser Sprachkommunikationssystem X10 für die Flugsicherungen. Anders als die bisherigen Systeme ist X10 rein softwarebasiert, erläutert Haslacher. Hier gewann Frequentis Ende Juli einen Auftrag für die Installation des ersten X10 in Amerika am Flughafen im kanadischen Montréal.
Im schnell wachsenden Geschäft mit der Daten- und Sprachintegration von Drohnen in den Luftverkehr ist Frequentis einer der führenden Player in Europa. Frequentis adressiert hier laut Haslacher unterschiedlichste Märkte: Wir sind hier einerseits Partner der Flugsicherungen, die für die sichere und geordnete Integration von Drohnen in den Luftraum zuständig sind. Der Markt sind hier kommerzielle Drohnenflüge, zum Beispiel die Kontrolle von Eisenbahn- und Autobahnstrecken oder die Inspektion von Hochspannungsleitungen. Darüber hinaus unterstützt Frequentis hoheitliche Behörden wie Polizei und Feuerwehren in der automatisierten Drohnennutzung bei ihren Einsätzen.
Akquisitionen spielen bei der Marktdurchdringung mit neuen Produkten eine wichtige Rolle. So hat Frequentis im Juli sein Recorder-Geschäft, also die integrierte Auswertung von Sprach- und Flugdaten, durch die Übernahme der norwegischen Firma GuardREC ausgebaut. Der Zukauf der deutschen Firma Frafos im April dient dem Ziel, das Angebot an Cyber-Sicherheitslösungen in allen sicherheitskritischen Bereichen zu vergrößern.
Für die nächsten zwei Jahre erwarten die Analystenschätzungen einen Gewinnanstieg im oberen einstelligen Bereich. Das sind keine großen Sprünge. Umgekehrt sind überraschende Rückschläge angesichts der langfristig angelegten Kundenaufträge wenig wahrscheinlich.
Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass auch die Dividende gegenüber dem Vorjahr weiter steigen wird. Die aktuelle Seitwärtsbewegung bietet deshalb eine gute Gelegenheit zum Einstieg in den MidCap.
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Frequentis AG
ISIN: ATFREQUENT09
www.frequentis.com
Land: ÖsterreichDisclaimer/Risikohinweis
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Investitionsrisiken: Investitionen sollten nur mit Mitteln getätigt werden, die zur freien Verfügung stehen und nicht für die Sicherung des Lebensunterhaltes benötigt werden. Es ist nicht gesichert, dass ein Verkauf der Anteile über die Börse zu jedem Zeitpunkt möglich sein wird. Grundsätzlich unterliegen Aktien immer dem Risiko eines Totalverlustes.
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Dr. Reuter Investor Relations – Frequentis untermauert seine Dauerläuferqualitäten
wurde veröffentlicht auf dieser Content Seite am August 22, 2023 in der Rubrik Presse - News
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